Der Maimarkt-Dienstag ist für Mannheimer ein Feiertag und ab sofort auch für die Polin Beata Stremler. Sie setzte sich mit einer ausdrucksstarken Runde vor Dorothee Schneider und freut sich bereits jetzt auf ihre Premiere beim Finale in der Frankfurter Festhalle im Dezember.
Mannheim. Maimarkt, das sind 7 Tage Pferdesport von internationaler Güte. Maimarkt, das sind Dressur- und Springprüfungen mit Olympiasiegern und Weltmeistern. Maimarkt, das ist ebenso eine enge Partnerschaft zwischen dem Mannheimer Reiter-Verein und der NÜRNBERGER.
Im Herzstück des Pferdesport-Engagements der NÜRNBERGER überzeugten im Mannheimer Dressurstadion internationale Gäste: Beata Stremler und der Hannoveraner Hengst For Magic Equesta FRH glänzte mit 74,902 % im NÜRNBERGER BURG-POKAL. Ein aktives, weit unter den Schwerpunkt fußendes Hinterbein mit außerordentlicher Schub- und Tragkraft, das zelebrierte das Duo aus Polen in seiner Trabtour bei der 2. Finalqualifikation. In der Schritttour bewies der For-Romance-Nachkomme, dass er Rahmenerweiterung und -verkürzung auch im 4-Takt mit sehr viel Losgelassenheit beherrscht. Im Galopp war ebenfalls großes Talent für das bei zukünftigen Championats-Pferden so wichtige Wechselspiel zwischen Versammlung und maximaler Schwungentfaltung erkennbar. Der internationale Richter Christof Umbach fand nach jedem Ritt passende Worte und gab Aufschluss zur Beurteilung der Lektionsfolgen. Sein Fazit zum mit 74,902 % bewerteten Siegesritt: „Hervorzuheben ist bei For Magic Equesta FRH das energische Arbeiten aus der Hinterhand bei voller Aufmerksamkeit auf die Reiterin. Beata Stremler hat die Prüfung mit Mut geritten und ihrem Pferd gleichzeitig immer Vertrauen gegeben.“
In der Vorqualifikation am Montag feierten Dorothee Schneider und Escalito bei ihrem ersten gemeinsamen Turnierauftritt einen Sieg. In der entscheidenden Finalqualifikation zeigten die beiden ganz viel Potenzial. Der 8-jährige Westfale möchte in die Hufspuren seines Vaters treten. Escolar selbst hat 2016 beim Finale des BURG-POKALs mit Hubertus Schmidt brilliert. Nun folgt ihm sein Sohn mit ebenso beeindruckender Bewegungsqualität. „Ein Pferd, dass immer vor den Hilfen der Reiterin gute Lektionssicherheit und ansprechende Bewegungsqualität präsentiert hat,“ fasst Christof Umbach den Ritt aus Richtersicht zusammen. Dass es in der Feinabstimmung noch ein wenig mehr Zeit bedarf, zeigte sich in der Trabtraversale nach links, in der der Hengst nach einer kleinen Ablenkung angaloppierte. Dies kostete Punkte, sodass es im Endklassement die silberne Schleife mit 73,854 % wurde.
Für ihre feinfühlige Art, dem Hengst immer wieder Sicherheit im Viereck zu geben und ihn mit kleinsten Hilfen in die Konzentration für die Aufgabe zu bringen, wurde die Reitmeisterin mit dem Stilpreis geehrt. Zudem haben Escalito und Dorothee Schneider als bisher bestbewertete Zweitplatzierte dennoch gute Aussichten auf einen Startplatz im Finale. Gemäß neuem Reglement des NÜRNBERGER BURG-POKALs treten die Sieger der 8 Finalqualifikationen sowie die 4 besten Zweitplatzierten beim Wettbewerb um den Jahressieg an.
Thomas Wagner und der 8-jährige Escolar`s Emil überzeugten insbesondere im Galopp. Als Highlight des großrahmigen Wallachs hob Christof Umbach die Galopppirouetten hervor. Mit 73,488 % landete das Duo auf einem vielversprechenden 3. Rang. Auf den Plätzen 4 und 5 folgten Raphael Netz mit Finest Black Lady (71,878 %) und Christine Eglinski im Sattel von Viva Waldi (71,781 %).
Das nächste Finalticket wird bereits in 10 Tagen vergeben: Bei Pferd International in München-Riem wird vom 18. – 21. Mai die 3. BURG-POKAL-Qualifikation ausgetragen.
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