Merkur der „Gipfelstürmer“: Nach Düsseldorf-Überraschungssieg nun auf dem Weg zum IDEE 154. Deutschen Derby

(Hamburg/ Düsseldorf)  Sisfahan, der Gewinner des IDEE 152. Deutschen Derby im Jahr 2021, hatte sich vor zwei Jahren mit einem zweiten Platz hinter dem Sieger Aff un zo in seinem letzten Vorbereitungsrennen in Düsseldorf für das Blaue Band groß empfohlen. Und auch in diesem Jahr lieferte das Porsche Zentrum Düsseldorf – Derby Trial (Listenrennen, 25.000 Euro, 2.200 m) am Sonntag auf der Galopprennbahn in der NRW-Landeshauptstadt wichtige Aufschlüsse für das IDEE 154. Deutsche Derby am 2. Juli in Hamburg-Horn.

Denn der von Waldemar Hickst in Köln trainierte dreijährige Hengst Merkur imponierte als 10,1:1-Außenseiter bei seinem souveränen Start-Ziel-Erfolg unter dem Franzosen Augustin Madamet. Nie ließ der Kingman-Sohn, der am Maifeiertag als Letzter im WETTSTAR.de – Bavarian Classic in München möglicherweise an dem schweren Boden gescheitert war, einen Konkurrenten an sich herankommen und stand schon deutlich vor dem Ziel als Gewinner der 15.000 Euro Siegprämie fest. Zweieinhalb Längen betrug am Ende sein Vorsprung.

Der in Frankreich gezogene Merkur, der für den Stall Grafenberg von Deutscher Galopp-Ehrenpräsident Albrecht Woeste beim sechsten Start den zweiten Treffer feierte, ist benannt nach dem 669 Meter hoch gelegenen Hausberg von Baden-Baden. Nun könnte er selbst zum Gipfelstürmer werden, denn natürlich besitzt er ein Engagement für das IDEE 154. Deutsche Derby.

Bodenverhältnisse ein entscheidender Faktor

 „Merkur war heute ein sehr leichter Sieger. Er konnte vorne immer sehr relaxed gehen und bekam keinen Druck. Der abgetrocknete Boden kam ihm sehr entgegen“, berichtete Jockey Augustin Madamet. 

Trainer Waldemar Hickst erklärte: „Er ist jetzt für das Derby qualifiziert. In München hat er auf tiefem Boden richtig enttäuscht. Wir waren damals fassungslos und haben nichts gefunden. Heute war der Boden ganz anders, und er hat gezeigt, dass er laufen kann.“

Besitzer Albrecht Woeste fügte an: „Ich bin ein glücklicher Mensch. Herr Hickst hat das toll gemacht, er hat immer an das Pferd geglaubt, ich auch am Anfang, dann habe ich etwas gezweifelt. Wir hatten heute den richtigen Jockey und das richtige Pferd. Ich bin auch Peter Brauer sehr dankbar, der Merkur ausgesucht hatte. Jetzt geht es nach Hamburg.“

Auch Quality Road mit starker Vorstellung

Auch Quality Road, der für das Gestüt Park Wiedingen, den Eigner des letztjährigen Derbysiegers Sammarco, mit guter Endgeschwindigkeit Platz zwei knapp gegen Superius eroberte, ist nun ein Kandidat für das Blaue Band. Die Enttäuschung der Prüfung war die heiße Favoritin Daytona Sea als Siebte, die früh keine Reserven mehr entfalten konnte.

Union-Rennen der bedeutendste Test am kommenden Sonntag

In den nächsten Wochen gibt es noch weitere Vorprüfungen für das IDEE 154. Deutsche Derby (Gruppe I, 650.000 Euro, 2.400 m), das Highlight der fünf Renntage zwischen dem 25. Juni und 2. Juli umfassenden IDEE Derby-Woche 2023 auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn. Gleichzeitig handelt es sich um das bedeutendste Galopprennen in Deutschland. Der wichtigste Test ist das Sparkasse KölnBonn – 188. Union-Rennen (Gruppe II, 70.000 Euro, 2.200 m) am kommenden Sonntag, 11. Juni, in Köln. Vor einem Jahr setzte sich Gestüt Park Wiedingens Sammarco zunächst in der Domstadt und anschließend in Hamburg in Szene.


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Sauste an die Spitze des Derby-Trials in Düsseldorf -  der Hengst Merkur unter Augustin Madamet. (Foto: galoppfoto.de)
galoppfoto.de Sauste an die Spitze des Derby-Trials in Düsseldorf – der Hengst Merkur unter Augustin Madamet. (Foto: galoppfoto.de)

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