Wenn die Frankfurter Festhalle am 4. Adventswochenende Dreh- und Angelpunkt für internationalen TOP-Dressur- und Springsport ist, dann darf der NÜRNBERGER BURG-POKAL nicht fehlen. Die besten 7- bis 9-jährigen Dressurpferde messen sich im Finale der längsten Serie im deutschen Turniersport.
Blickt man auf das Starterfeld im NÜRNBERGER BURG-POKAL, scheint die Aussicht, nach 2 Jahren endlich wieder in die Festhalle zurückzudürfen, die Aktiven in dieser Saison zu Höchstleistungen beflügelt zu haben. Ein Grund mehr, sich die 12 Reiter-Pferd-Paare, die am Donnerstagmorgen mit der Einlaufprüfung zum Finale das Sportprogramm des Internationalen Festhallen Reitturniers eröffnen, genauer anzuschauen:
Susan Pape und Harmony’s V-Plus gewinnen in Hagen
Die Britin Susan Pape setzt sich mit lackschwarzen Pferdestärken an die Spitze eines stark besetzten Starterfelds. 2018 Preisspitze der PSI-Auktion, überzeugte der fein aufgerichtete Rappe nun auch in der schweren Klasse. Leichtigkeit, Gefühl und Harmonie – so kann man die Vorstellung des bewegungsstarken Harmony‘s V-Plus überschreiben. Für Susan Pape ist es die 6. Finalteilnahme. Zusammen mit dem 8-jährigen Hengst Harmony’s V-Plus von Vivaldi sichert sich die gefühlvolle Stilistin mit 74,268 % das 1. Finalticket im NÜRNBERGER BURG-POKAL bei Horses & Dreams meets Canada
Andrina Suter und Briatore NRW mit der goldenen Schleife beim Maimarkt Mannheim
Bis zum Schluss machte es Andrina Suter in der am publikumsstarken Dienstagvormittag ausgetragenen 2. Finalqualifikation zum NÜRNBERGER BURG-POKAL 2022 spannend. Denn bis zum letzten Starter lag sie mit Del Curto in Führung. Als 12. Starterin konnte sie sich nur noch selbst schlagen. Bereits auf der ersten Diagonale setzte sie mit Briatore NRW ein Ausrufezeichen. Der erst 7 Jahre junge Belissimo-Sohn zeigte sich mit hoher natürlicher Kadenz. Mit großem Abstand setzte sich die Schweizerin, die zum ersten Mal in Frankfurt an den Start gehen wird, mit 76,561 % im Mannheimer Dressurviereck durch.
Elitist galoppiert mit Juliane Brunkhorst von Redefin ins Finale
Juliane Brunkhorst präsentierte in Redefin einen Partner an ihrer Seite, der neben einer beeindruckenden Trabarbeit auch durch eine sichere Schritttour und Highlights in den Galoppverstärkungen zu überzeugen wusste. Schwungvoll und mit viel Dynamik in den Verstärkungen ausgestattet, erfreute der 8-jährige Wallach Elitist von Escolar aus einer De-Niro-Mutter die Zuschauer und Richter (75,975 %). Elitist ist das 4. Pferd, das die 38-jährige Ausbilderin für das Finale in der Frankfurter Festhalle qualifizieren kann. Nach einem 8. Platz 2014 mit Rom und dem 2. Platz von First Class 2012 ist die Vorfreude auf die Festhalle groß.
Der zweite Streich für den Schweizer Shooting-Star bei der Pferd International in München
Del Curto, der 9-jährige Wallach von Dimaggio, kennt das Gefühl, sich in einer großen Dressurarena zu präsentieren, bereits aus Mannheim, wo er sich in der Finalqualifikation nur seinem Stallkollegen Briatore NRW knapp geschlagen geben musste. Andrina Suter stellte den Hannoveraner im Münchener BURG-POKAL in feinster Anlehnung voll Ausdruck und Harmonie vor. 77,75 % bedeuteten das 2. Finalticket für die 29-jährige Schweizerin. Die sich bereits im Vorfeld des IFRF über eine besondere Auszeichnung freuen darf: Sie ist der Rising Star Dressur des Internationalen Festhallen Reitturniers Frankfurt.
Dorothee Schneider und Dante‘s Hit OLD gewinnen beim LONGINES BALVE OPTIMUM
Dante‘s Hit OLD und Dorothee Schneider setzten sich im Wettkampf der DM-Medaillengewinner gegen Ingrid Klimke mit ihren Franziskus-Nachkommen Freudentänzer und EQUITANAs Firlefranz durch. Die frischgebackene Deutsche Meisterin im Grand Prix Spezial komplettierte mit dem Sieg in der 5. Finalqualifikation zum NÜRNBERGER BURG-POKAL ein wahrlich meisterhaftes Wochenende beim LONGINES BALVE OPTIMUM. Der 8-jährige Dante-Weltino-Sohn gewann die Prüfung mit beachtlichen 76,025 % und ist damit das 19. Pferd, das die Reitmeisterin aus Framersheim für das Serienfinale in Frankfurt qualifizieren konnte.
Sieger der Bettenröder Dressurtage: Marcus Hermes und De Massimo
Marcus Hermes hat dem talentierten Hengst von Dankeschön Zeit gegeben, die Herausforderungen und Ablenkungen rund um den Prüfungsplatz in Ruhe kennenzulernen. So steigerte sich das Duo von Qualifikation zu Qualifikation. Immer mehr Vertrauen fand der hochtalentierte Westfale zu seinem Ausbilder. Mit 73,220 % ging das 7. Ticket zur Frankfurter Festhalle nach Appelhülsen. Christoph Hess fand verheißungsvolle Wort: „Mit De Massimo und Marcus Hermes im Sattel haben wir ein Sieger-Paar, das viel Potenzial für die schwierigsten versammelten Lektionen mitbringt. Die beiden klopfen schon jetzt an die Tür zum Grand Prix.“
Jasmin Sanche-Burger und Deep Purple melden sich beim Schafhofs Dressurfestival zurück
Für den Sohn einer Diamond-Hit-Stute war es fast ein Heimspiel, erblickte er vor 7 Jahren auf dem Gestüt Schafhof das Licht der Welt. Der dynamisch durchschwingende Oldenburger überzeugte mit einer ausdrucksstarken Trabtour. Mental voll im Viereck, blieb der Youngster des Starterfelds über die gesamte Dauer der Prüfung konzentriert an den feinen Hilfen seiner Reiterin aus Neumarkt in der Oberpfalz. Mit 74,024 % zieht das Duo als 8. Finalist ins Jahresfinale ein. Die Ausbilderin von Deep Purple ist den Fans des BURG-POKALs keine Unbekannte: Jasmine Sanche-Burger brachte Unee über den NÜRNBERGER BURG-POKAL 2010 auf überaus erfolgreichen Weg.
Siegerpreisgewinnerin 2019 Lena Waldmann bereitet mit Scarlett O´Hara bei den Elmloher Reitertagen den Weg zur Titelverteidigung
„Die Tochter des Scuderia aus einer Laurentianer-Mutter hat alles, was ein modernes Dressurpferd braucht. Hervorragende Trabmanier mit viel Schulterfreiheit und tollem Kreuzen. I-Tüpfelchen war der ausdrucksvolle Mitteltrab auf der Schlusslinie“, brachte es Mannschaft-Olympiasiegerin Heike Kemmer in ihrem Kommentar auf den Punkt. Der gleichen Meinung waren auch die 5 Richter der Prüfung und vergaben 75,268 %. Wir freuen uns auf die Teilnahme des Publikumslieblings des Siegerpreises 2019 – Lena Waldmann – mit ihrer erst 7-jährigen Scarlett O´Hara NRW.
Da Costa trabt mit Janina Tietze in Verden zum Sieg
In Verden punktete ein Hengst mit mehr als seinem großen Schritt. Der im Dienst des Niedersächsischen Landgestüts Celle stehende Westfale Da Costa sicherte sich zusammen mit seiner Reiterin Janina Tietze mit 73,220 % das Finalticket im Rahmen der Verdener Championate. „Ein Hengst, der durch seine leichtfüßige Art, sich zu bewegen, zu überzeugen weiß. Besonders in den Verstärkungen kann er mit seinem sehr elastischen und eleganten Ablauf punkten. Die sehr gut gesetzten und getragenen Galopppirouetten waren ein weiterer Höhepunkt“, fasste die 2-fache Olympia-Gewinnerin Heike Kemmer den Ritt des 9-jährigen Dimaggio-Coriander-Nachkommen zusammen.
Wynton‘s Son und Thomas Wagner überzeugend bei den Görlitz Sommerweeks
Thomas Wagner macht das halbe Dutzend voll. Der Dressurausbilder aus dem hessischen Bad Homburg qualifizierte zum 6. Mal ein Pferd für ein Finale des NÜRNBERGER BURG-POKALs. In Görlitz präsentierte er Wynton‘s Son. Der ausdrucksstarke 9-Jährige ist mit seinem Reiter bereits in der schweren Klasse siegreich und hat sich im Saisonverlauf mehrfach unter den Top 5 im BURG-POKAL platziert. Auf dem Rosenhof ließ das Duo Publikum und Richter staunen. Für die Verstärkungen im Galopp vergaben die Richter mehrfach die Note 9 (sehr gut) und einmal sogar die 10 (ausgezeichnet). Mit 75,171 % freuen sich Wynton‘s Son und Thomas Wagner auf ihren Start im Finale.
Internationales Dressurturnier Ludwigsburg – Dorothee Schneider siegt auf Quaterline zum vierbeinigen Finalistenrekord
Es ist das 20. Pferd, das die Reitmeisterin Dorothee Schneider mit dem Sieg beim Internationalen Dressurfestival in Ludwigsburg für das BURG-POKAL-Finale qualifizieren konnte. „Ich freue mich wahnsinnig, dass Quaterline sich für das Finale qualifizieren konnte und bin auch ein bisschen stolz! Es ist mein 20. Pferd im Finale des NÜRNBERGER BURG-POKALs“, berichtete die strahlende Ausbilderin. Mit kalkuliertem Risiko und ganz viel Vertrauen konnte die Reitmeisterin aus dem hessischen Framersheim den Quaterback-Hotline-Nachkommen in der alles entscheidenden letzten Finalqualifikation präsentieren. Das Duo gewann mit 75,195 %.
Als Nachrücker zum Glück: Lukas Fischer und Querida Mia in der Festhalle mit dabei
Zweimal war es ganz knapp für Lukas Fischer und die Stute Querida Mia. In Verden hatte Janina Tietze, in Görlitz Thomas Wagner hauchdünn die Nase vorn. Lukas Fischer will aus dieser Situation ganz viel Motivation ziehen und die Chance auf eine Revanche beim Finale nutzen. Mit ihrem besten Qualifikationsergebnis von glatt 74 % in Görlitz brauchen sie sich im Kreis der Finalisten nicht zu verstecken. Das Duo ersetzt Heiner Schiergen, der sich zum Wohle seines Finalpferds Imperato Bonito entschieden hat, den Startplatz nicht anzunehmen.
Auftakt der NÜRNBERGER Prüfungen bildet am Donnerstagmorgen die Einlaufprüfung im NÜRNBERGER BURG-POKAL 2022. Am Nachmittag wird es dann für den Nachwuchs im Sattel spannend: im Finale des NÜRNBERGER BURG-POKALs der Hessischen Junioren. Einen Tag später präsentieren sich im NÜRNBERGER BURG-POKAL Führzügel-Wettbewerb die Talente von morgen.
Die Nachwuchsdressurpferde ermitteln dann am Samstagvormittag, wer den Titel BURG-POKAL-Sieger 2022 tragen darf. Komplettiert wird das Programm mit dem Siegerpreis am Samstagabend. Hier treten die Top 3 noch einmal in einer unterhaltsamen Kür-Entscheidung an.
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