Engländer Maljoom beeindruckt im Köln-Klassiker

(Hamburg) Imponierender Triumph im 37. Mehl-Mülhens-Rennen in Köln – exakt sechs Wochen vor dem IDEE 153. Deutschen Derby, dem bedeutendsten Galopprennen des Jahres hierzulande auf der Rennbahn in Hamburg-Horn, ging die erste klassische Prüfung 2022 nach England: Im 37. Mehl-Mülhens-Rennen – German 2.000 Guineas (Gruppe II, 153.000 Euro, 1.600 m) vor 6.000 Zuschauern am Sonntag in Köln triumphierte der im Besitz von Dubai-Scheich Ahmed al Maktoum stehende dreijährige Hengst Maljoom in bestechender Manier vor den beiden von Peter Schiergen in Köln vorbereiteten Rocchigiani und Georgios.

Maljoom verteidigte damit auch beim dritten Karrierestart seine weiße Weste, auch wenn er nach dem Start einige Längen auf seine zehn Konkurrenten verloren hatte. Aber bei einem eher moderaten Tempo fand der 4:1-Co-Favorit schnell Anschluss und galoppierte bald schon an fünfter Position. 

Championjockey Bauyrzhan Murzabayev dosierte auf dem Außenseiter Rocchigiani vorne das Tempo und hatte sich auf der Zielgeraden schon auf mehrere Längen von der Gegnerschaft abgesetzt. Es sprach zunächst vieles für einen Erfolg des gegenüber seinem ersten Jahresstart mächtig verbesserten Stall Domstadt-Galoppers. Aber das war eine Rechnung ohne Maljoom, der für den dritten Mehl-Mülhens-Rennen-Erfolg des in Newmarket ansässigen Trainer William Haggas (Schwiegersohn der Jockey-Legende Lester Piggott) nach Dupont 2002 und Brunel 2004 sorgte. Mühelos überspurtete Maljoom einen Gegner nach dem anderen und schaffte auch gegen Rocchigiani noch mit eineinviertel Längen die Wende. 

„Das Team hat einen phantastischen Job gemacht. Maljoom besitzt eine Nennung für die St. James’s Palace Stakes in Ascot“, hieß es aus dem Umfeld des neuen Klassiker-Gewinners, der 100.000 Euro auf das Konto seines Besitzer galoppierte.

„Ich war heute zum zweiten Mal in Köln.  Nach dem wenig idealen Start war ich nicht beunruhigt, denn das hatte er schon zuvor so gemacht. Maljoom besitzt enorm viel Speed, das hat er heute erneut bewiesen“, sagte Jockey Stephen Donohoe. 

Der beste Deutsche war Rocchigiani als starker Zweiter, der sehr viel für das Rennen tat und lange zu gewinnen schien. „Wir sind sehr zufrieden, auch wenn wir natürlich gerne gewonnen hätten. Rocchigiani hatte tolle Arbeitsleistungen gezeigt. Der Sieger scheint ein sehr gutes Pferd zu sein, aber beide Pferde waren deutlich vor dem Dritten. Wir werden sehen, ob Rocchigiani auf 1.400 Meter wechselt oder Mitte Juni in Frankreich in ein 1.600 Meter-Gruppe-Rennen geht“, erklärte Besitzer Till Grewe. 

Georgios mit Amazone Sibylle Vogt machte als fünf Längen zurück folgender Dritter noch viel Boden gut, der wie Rocchigiani aus dem Stall von Peter Schiergen kommt. „Rocchigiani hatte einen Riesensprung hingelegt, weshalb Bauyrzhan Murzabayev sich für den Ritt auf ihm entschieden hatte. Georgios ist ein treuer Kämpfer, der sich ebenfalls sehr gut aus der Affäre gezogen hat“, berichtete der Coach. Die beiden weiteren englischen Gäste, Mr McCann und The Wizard Of Eye, belegten die Plätze vier und fünf.  Die 3,1:1-Favoritin Mylady unter Andrasch Starke war als früh geschlagene Achte die Enttäuschung des Rennens. Sie fand nie in die Partie. 

Derby-Test am Samstag in Baden-Baden

Derby-Pferde treffen sich am kommenden Samstag beim  Frühjahrs-Meeting in Baden-Baden im 200 Jahre Deutscher Galopprennsport – Derby- Trial (Gruppe III, 55.000 Euro). Das IDEE 153. Deutsches Derby am 3. Juli ist der große Höhepunkt der IDEE Derby-Woche, die vom 26. Juni bis 3. Juli fünf Tage Spitzensport in Hamburg bietet.

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Maljoom mit Stephen Donohoe im Sattel bei seinem Sieg im Mehl-Mülhen-Rennen in Köln. (Foto: Galoppfoto/ Sorge)
Frank Sorge/galoppfoto.de/Scherning Maljoom mit Stephen Donohoe im Sattel bei seinem Sieg im Mehl-Mülhen-Rennen in Köln. (Foto: Galoppfoto/ Sorge)



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